
Pressemeldungen – Nachfrage nach Bioeiern erreicht Spitzenwert

Publiziert von: Redaktion Topfgucker-TV
Kategorie: Pressemeldungen
Veröffentlicht: 13.03.2016
2015 kauften die privaten Haushalte in Deutschland eine Rekordmenge an Bioeiern. Für 2015 weist die AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels einen Anstieg der Einkaufsmenge um rund 13 Prozent aus. Eier aus ökologischer Produktion kommen somit auf einen Mengenanteil von 11,5 Prozent an den Gesamteinkäufen an frischen Eiern. Die Verbraucherausgaben übersteigen 2015 die Vorjahreswerte sogar um 14 Prozent.
Wo werden in Deutschland die meisten Bioeier gekauft? Tatsächlich kaufen die Verbraucherinnen und Verbraucher zwei Drittel der Bioeier in den Einkaufsstätten des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels. Die Vollsortimenter wie Edeka, Rewe und Co. steigerten ihre Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich um 15 Prozent. Noch deutlicher stieg der Umsatz dieser Einkaufsstätten mit rund 16 Prozent. Auch die Discounter konnten ein weiteres Jahr in Folge mehr Bioeier absetzen. Sie stellen mit 38 Prozent den weitaus größten Mengenanteil. Der Preisvorteil im Vergleich zu anderen Einkaufsstätten scheint hier ein maßgebliches Verkaufsargument zu sein.
Nun hat aber im vergangenen Jahr der Naturkosthandel keineswegs beim Absatz von Bioeiern geschlafen. Dennoch kommt er mit gerade mal fünf Prozent nur auf einen kleinen Anteil am Gesamtmarkt. Um sich von den großen Ketten des Lebensmitteleinzelhandels abzuheben, bieten viele Biohändlerinnen und -händler verstärkt regionale Ware an. Auch Eier aus mobilen Haltungen können bei gezielter Kundeninformation im oberen Preissegment abgesetzt werden. Zudem sind in der Naturkostbranche ausgehend von der Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) und EiCare viele Anstrengungen unternommen worden, um das Töten der männlichen Küken zu vermeiden.
Bäuerinnen und Bauern können die mobile Legehennenhaltung und viele andere Initiativen zur Verbesserung der ökologischen Tierhaltung besonders gut zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern kommunizieren. Fast ein Viertel der Einkaufsmenge an Bioeiern wurde 2015 bei erzeugernahen Einkaufsstätten erworben. Diese Bemühungen wurden 2015 mit einem Absatzzuwachs von 13 Prozent belohnt.
2016 höhere Verbraucherpreise

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen 2015 die Verbraucherpreise für Bioeier im Schnitt über alle Einkaufsstätten nur geringfügig. Dies liegt überwiegend an stabilen Preisen für die Zehnerpackungen in den Discountern. Hier zahlten die Kunden unverändert 2,29 Euro je zehn Eier. Damit bewegten sich die Preise nahezu auf dem Niveau von 2014, aber noch unter den Preisen des Jahres 2013. In den Vollsortimentern kostete die Packung 2015 deutlich mehr: Im Schnitt zahlten die Biokunden hier für zehn Eier 3,16 Euro und damit sieben Cent mehr je Packung als im Jahr zuvor. Die Preissteigerungen kommen insbesondere durch die Listung höherwertiger Produkte, aber auch durch die Listung von „Bio-Plus"-Produkten – also Produkte, die neben dem Bio-Siegel auch Verbands- und/oder regionale Standards bedienen. Die Vollsortimenter und der Naturkosthandel nutzen ihr Bioangebot vor allem, um sich durch den Mehrwert von den Wettbewerbern abgrenzen zu können. Seit Anfang 2016 zahlen die Kunden im Handel für Bioeier mehr. Die langfristigen Liefervereinbarungen zwischen Anbietern und dem Lebensmitteleinzelhandel haben sich für 2016 verändert. Die Eierproduzenten konnten angesichts der 2015 überwiegend knappen Versorgung mit Bioeiern höhere Forderungen durchsetzen. Dies schlägt sich nun seit Januar 2016 auch in den Verbraucherpreisen nieder. Der Handel gibt seine höheren Einstandspreise an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter. Dadurch müssen die privaten Haushalte im Discounter mit 2,59 Euro nun 30 Cent mehr für eine Zehnerpackung ausgeben. Auch im sonstigen LEH sind die Preise gestiegen: Im Schnitt wechselten Bioeier Anfang 2015 für 3,30 Euro den Besitzer – immerhin zehn Cent mehr als im Jahr zuvor.
Selbstversorgungsgrad steigt
Die deutsche Produktion von Bioeiern ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Sie reicht allerdings noch nicht aus, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Insgesamt werden aber weniger Bioeier aus dem Ausland für den deutschen Markt benötigt. Die meisten Bioeier kamen in den vergangenen Jahren aus den Niederlanden. Daran hat sich auch 2014/15 nichts geändert, allerdings sind die Importmengen deutlich kleiner als in den Jahren zuvor. Bei einem gleichzeitig gewachsenen Gesamtmarkt an Bioeiern in Deutschland ging der Importanteil bei Eiern aus den Niederlanden auf fünf Prozent zurück. Aus Dänemark kommen neben frischen Bioschaleneiern auch weiter verarbeitete Eier in Bioqualität nach Deutschland.
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