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GESUNDHEIT TIPPS – Nicht alles in Ordnung: Qualität von Glühweinen aus M-V

Nicht alles in Ordnung: Qualität von Glühweinen aus M-V

Rostock, 18.12.2018  Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern

Nicht alles in Ordnung: Qualität von Glühweinen aus M-V

„Acht der 32 weißen und roten Glühweine, entnommen Anfang Dezember von Ständen auf Märkten, aus Fußgängerzonen und Einkaufszentren, wiesen Mängel auf“, sagt Prof. Frerk Feldhus-en, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsi-cherheit und Fischerei in Rostock. Sie wurden im Kompetenz-zentrum für Wein und Spirituosen im Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg untersucht. Dieses Labor ist im Rahmen der Norddeutschen Kooperation der Bundesländer für diese Aufgabe zuständig. Es wurden jeweils die unerhitzte Originalware und die erhitzte Ware untersucht. So ist feststellbar, ob schon in der Originalware Mängel vorlagen oder ob sie durch unsachgemäßes Erhitzen entstanden.
Bei fünf Glühweinen (knapp 16 %) waren die Abweichungen so gravierend, dass sie beanstandet werden mussten. Von den er-hitzten Proben waren drei aufgrund von sensorischen Abwei-chungen mangelhaft, wovon zwei Proben zusätzlich den gesetz-lich vorgeschriebenen Mindestalkoholgehalt von 7 % vol nicht einhielten. Sensorische Mängel wie Mäuseln (unangenehmer Geruch und/oder Geschmack, der an Mäuseharn erinnert), bran-dige Noten (verkohlt), Karamellnoten und anderes konnten dabei auf eine unsachgemäße Erhitzung zurückgeführt werden. Eine weitere Probe wies ausschließlich einen zu geringen Alko-holgehalt auf. Indizien für eine unzulässige Wässerung ergaben sich bei dieser Probe aber nicht, so dass hier ebenfalls eine un-sachgemäße Erhitzung bzw. Bevorratung als Ursache ausge-macht wurde.


Zwei Glühweine sind mit irreführenden Angaben in den Verkehr gebracht worden. Es wurde Beeren- bzw. Fruchtglühwein fälsch-lich als „Glühwein“ verkauft. Die „Umdeklaration“ erfolgte durch den Standbetreiber.


Erfreulicherweise wurden in diesem Jahr keine Überschreitungen der Höchstgehalte für Schwermetalle, insbesondere von Nickel und Kupfer festgestellt. Die Verwendung von nicht geeigneten Kochgeschirren kann zum Übergang von diesen Metallen in den Glühwein führen.


Insgesamt müssen Verbraucher zwar damit rechnen, dass sich beim Erhitzen von Glühwein die Qualitätsparameter in kurzer Zeit verändern, aber durch gutes Management lässt sich das verhin-dern. „Sie sollten sich nicht scheuen, an Verkaufsständen Fragen zu stellen oder Beschwerden anzubringen, wenn ihnen der Ge-ruch oder Geschmack der Glühweine artfremd vorkommt“, rät Feldhusen den Verbrauchern.

Wer sich zu Hause Glühwein zubereitet, sollte beachten, dass auch hier ungeeignetes Kochgeschirr Metallübergänge in den Glühwein begünstigt. Empfehlenswert ist die Nutzung unbeschä-digter, emaillierter Töpfe, hitzebeständiger Glaskannen oder von Edelstahltöpfen.


Hintergrund
Glühwein ist ein Produkt, das aus Wein hergestellt wird. Sowie Wein aus anderem Obst (z.B. Heidelbeeren) Basis des Getränks ist, darf dieser Begriff in Alleinstellung nicht genutzt werden.
Die Zusammenarbeit in der Norddeutschen Kooperation (NOKO) der Bundesländer Berlin, Brandenburg, M-V, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie der Freien Hansestadt Bremen, der Freien und Hansestadt Hamburg gibt es seit Mai 2009. Sie erfolgt in den Bereichen Veterinärwesen, Lebensmittel- und Futtermit-telüberwachung, Bedarfsgegenstände, Wein, kosmetische Mittel sowie Tabakerzeugnisse.
Die länderübergreifende Zusammenarbeit der Untersuchungsein-richtungen soll dazu beitragen, einerseits Kostensteigerungen durch die Bündelung bestimmter Untersuchungsanforderungen zu begrenzen und andererseits ein breites Untersuchungsspekt-rum zur Sicherung eines hohen Niveaus des gesundheitlichen Verbraucherschutzes vorrätig zu halten.

Pressemitteilung durch:

Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittel-sicherheit und Fischerei
Mecklenburg-Vorpommern,
Thierfelderstr. 18 18059 Rostock Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Antje Krüger Telefon: 0381 / 4035-640 E-Mail: Antje.Krueger@lallf.mvnet.de
v.i.S.d.P.: Prof. Dr. Dr. Frerk Feldhusen

 

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