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Pressemeldungen – Ostern frisch auf den Tisch: Öko-Lämmer aus der Oberpfalz

Das "Juradistl-Lamm" ist eine echte Erfolgsgeschichte: Rund 80 Gastronomen, Metzgereien, Schäfer sowie Schlacht- und Zerlegebetriebe in den vier Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neumarkt in der Oberpfalz, Regensburg und Schwandorf beteiligen sich an der Qualitäts- und Naturschutzoffensive. Foto: obx-news

Publiziert von: Redaktion Topfgucker-TV
Kategorie: Pressemeldungen
Veröffentlicht: 22.03.2016

"Juradistl-Lämmer" entwickeln sich bei Deutschlands Gourmets zum Geheimtipp für das Ostermenü. Von dem einzigartigen Netzwerk aus Schäfern, Metzgern und Gastwirten profitiert auch die Natur.

Neumarkt/Regensburg (obx) - Die Tradition reicht der Überlieferung nach zurück bis in biblische Zeiten: Schäfer ziehen mit ihrer Herde durch die Lande und beweiden dabei die frischen, kräuterreichen und saftigen Wiesen an den Oberpfälzer Jurahängen, die sonst kaum zugänglich sind. Um den Schäfern ihre Lebensgrundlage auch für die Zukunft zu sichern, entstand ein Projekt, das sich seitdem - nicht nur, aber besonders rund um die Osterzeit - zu einem der erfolgreichsten Naturschutz-Projekte Deutschlands entwickelt hat: das Juradistl-Lamm. Das stetig wachsende Netzwerk aus Gastwirten, Metzgern und den Tierhaltern gilt heute als kulinarisches Aushängeschild für die Region.

Von dem 2002 gegründeten Bündnis profitieren viele: die Oberpfälzer Schäfer, die dank der gemeinsamen Vermarktung ihre Lämmer zu einem fairen Preis verkaufen können, die Kunden, denen das neue Qualitätssiegel Sicherheit beim Kauf und beim Verzehr gibt und die Natur im Oberpfälzer Jura, die durch die "natürlichen Rasenmäher" gepflegt wird.

In den 14 Jahren seit der Gründung hat sich der Absatz der "Öko-Lämmer" aus Ostbayern mehr als verdoppelt.  Mehr als fünf Millionen Euro seien mit dem Projekt bis 2015 bereits erzielt worden, sagt Thomas Schwarz von der Firma Landimpuls, die die Aktionen betreut. Im vergangenen Jahr erhielten die beteiligten Landschaftspflegeverbände die Zusage, dass die Förderung des Projekts durch das bayerische Umweltministerium bis 2020 weiterläuft. In den nächsten Jahren sollen den Aufbau, die Betreuung und die Weiterentwicklung stabiler Beweidungssysteme stärker in den Fokus rücken. Außerdem sollen neue Streuobstwiesen angelegt und Wildkräuter stärker geschützt werden.

Rund 1.500 auf ökologisch bewirtschafteten Wiesen groß gewordene Jungschafe aus der Oberpfalz landen allein in diesem Jahr auf deutschen Tellern - der Großteil an den Osterfeiertagen. Die meisten Gourmets überzeugt das Fleisch, das als besonders aromatisch und fein gilt. Auch die Zeitschrift "Öko-Test" bewertete das "Juradistl-Lamm" mit "sehr gut". Feinschmecker zählen das zartrosafarbene Fleisch der jungen Schafe zu den absoluten Premium-Delikatessen.

Lammwürste, Lammpastete im Teigmantel, Lammkanapees mit würziger Salsa, Lamm-Osterschinken und Lamm-Wraps mit süß-saurer Soße: die kulinarische Kreativität der 36 ostbayerischen Gastwirte, 24 Metzgereibetriebe und 18 Schäfer sowie vier Schlacht- und Zerlegebetriebe, die sich 2016 am Projekt "Juradistl-Lamm" beteiligen, kennt keine Grenzen. Aber auch die "Osterklassiker" wie das Lammkarée, die Lammkeule oder das Lammkotelett finden bei den ostbayerischen Erzeugern nach eigener Aussage in diesem Jahr reißenden Absatz.

An das Biosiegel "Juradistl-Lamm" sind strenge Voraussetzungen gebunden. Dazu gehören eine besonders umweltschonende Hütehaltung, der Verzicht auf Dünger sowie künstliche Zusätze bei der Nahrung der jungen Tiere. Das verschafft dem Fleisch vor allem bei Gourmets, Spitzengastronomen und Bio-Fans einen zusätzlichen Vorteil. "Damit sind wir sicher, dass unsere Qualitätslämmer zu einem guten Preis vermarktet werden und mehr Leute unser Lammfleisch essen statt Import-Tiefkühlware aus Neuseeland oder dem Ausland zu kaufen", sagt Schäferin Marianne Heller aus Hemau bei Regensburg.

Mehr als 30 Städte und Gemeinden in den vier Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neumarkt in der Oberpfalz, Regensburg und Schwandorf beteiligen sich bei der Qualitätsoffensive und immer mehr Gastronomen setzen die "Öko-Lämmer" auf die Speisekarte. Für Gastwirt und Koch Stefan Rehaber beispielsweise ist ein Neuseeland-Lamm - der Hauptimportregion - nicht vergleichbar mit einem Juradistl-Lamm: "Produktqualität und Geschmack des Lamms aus der Region sind einzigartig", sagt er.

Der frühere Bundespräsident Horst Köhler nannte das Projekt einmal einen "Vorreiter einer zukunftsorientierten, menschen-, tier- und umweltfreundlichen Landwirtschaft" und zeichnete es mit dem Förderpreis "Pro Tier" als Beispiel für artgerechte Nutztierhaltung aus. Wer auf den Geschmack kommen möchte, für den halten die Initiatoren im Internet (www.juradistl.de) eine Liste mit Bezugsquellen zum Herunterladen bereit.

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