Pressemeldungen – Sarah Wiener schreibt Geschichte: Buch über Gerichte, die die Welt verändert haben
Publiziert von: Redaktion Topfgucker-TV
Kategorie: Pressemeldungen
Veröffentlicht: 04.04.2019
• Geschichtlicher Rahmen plus Rezepte zum Nachkochen
In einem aufwändigen Projekt recherchierte Sarah Wiener für ihr Buch‚ Gerichte, die die Welt veränderten‘ (edition a, 25 Euro) mit einem Team, was historische Persönlichkeiten bei bedeutenden Ereignissen gegessen haben. In 33 Stationen kocht sie sich durch die Weltgeschichte, beginnend im Jahr 52 vor Christus, bei Julius Cäsars Festmahl anlässlich seines Sieges über die Gallier und endend im Jahr 2009 bei Barack Obamas Essen anlässlich seiner ersten Amtseinführung zum amerikanischen Präsidenten. „Ich wollte mit diesem Buch meinen Lesern die Möglichkeit bieten, sich der Geschichte durch den Magen zu nähern. Viele historische Aspekte kennt man aus zahlreichen Quellen. Was uns aber alle interessiert, ist doch das Persönliche, Anfassbare, Private und wie es überhaupt zu diesen besonderen Ereignissen kam oder wie sie persönlich erlebt wurden. Zudem kann man natürlich auch einem Abend mit Freunden einen spannenden Rahmen geben", sagt Wiener. "Es ist doch toll, wenn Sie als Gastgeberin oder Gastgeber sagen können: Ich serviere heute als Nachspeise den Strudel, den Josip Broz Tito persönlich für Sophia Loren gebacken hat. Und dann erzählen Sie, weil Sie es im Buch gelesen haben, wie das damals war, als der jugoslawische Staatspräsident die Schauspielerin auf seine Privat-Insel einlud und bekochte.“
Bisher lagen kaum verbürgte Fakten über die bei großen Anlässen servierten Gerichte vor, auch nicht an den Instituten für Geschichte der Universitäten. Wiener arbeitete deshalb mit einem Rechercheteam, das etwa für das Essen Mandelas am Vorabend seiner Freilassung mit dem jetzt in den USA lebenden Koch, der es zubereitete, Kontakt aufnahm. Für das Essen Adenauers mit Kennedy durchforstete das Rechercheteam Unterlagen im deutschen Bundesarchiv, Landesarchiv Berlin, und fand jeweils auch historisches Bildmaterial, das sich im Buch wiederfindet. Eines von Wieners Auswahlkriterien war dabei, welches subjektive Gefühl ein historisches Ereignis auslöst. "Das letzte Essen auf der Titanic vor deren Untergang würde kaum jemand gerne nachkochen, ebensowenig wie Henkersmahlzeiten, auch wenn die Delinquenten berühmt waren", sagt sie. "Das Festmahl anlässlich des Sieges von Julius Cäsar über die Gallier, das sich in meinem Buch findet, schon eher. Oder das Partyessen, das der amerikanische Autor Truman Capote anlässlich des Welterfolges seines Romanes 'Kaltblütig' der High Society servierte und das ich ebenfalls präsentieren kann."
Gleichzeitig versuchte Wiener, die Rolle von starken Frauen in der Geschichte zu betonen. Deshalb finden sich in ihrem neuen Buch auch Geschichten und Gerichte u.a. um die Nobelpreisträgerin Marie Curie, um Gertrude Ederle, die als erste Frau den Ärmelkanal durchschwamm, um die US- Bürgerrechtlerin Rosa Parks oder um die amerikanische Lyrikerin Emily Dickinson. Gnocchi mit Tomatensauce à la Rainbow Warrior Teilweise liefert Wiener Originalrezepte, teilweise passte sie die Rezepte durch leichte Variationen an moderne Essgewohnheiten an. Wo sich die detaillierten Rezepte nicht mehr beschaffen ließen, recherchierte sie mit ihrem Team die Kochgewohnheiten der betreffenden Zeit und entwickelte auf dieser Basis authentische Kreationen. Kennedy und Adenauer etwa aßen Cocktail vom Steinbutt und zum Dessert Eis-Charlotte ‚Jaqueline’. Das Hochzeitsmahl von Kahlo und Rivera waren u.a. weißer Reis mit Kochbananen und Schwarze Mole, ein feuriges Chiligericht. Auf der Rainbow Warrior gab es Gnocchi mit Tomatensauce. Cäsar feierte mit einer Viertelmillion Römer mit Wildschweinbraten, Obama u.a. mit Entenbrust, Püree von Süßkartoffeln und Wintergemüse und Capote mit Hühnerfrikassee. Ederle feierte ihren sportlichen Erfolg mit dem Schweinebraten ihrer Großmutter und Emily Dickinson war zu ihren Lebzeiten eher für ihren Kokosnusskuchen als für ihre Gedichte bekannt. Die Fotos der Gerichte
stammen von dem Wiener Photographen Lukas Beck.
"Betrachten wir große historische Ereignisse aus der Perspektive der dabei servierten Gerichte, werden sie menschlicher und greifbarer", sagt Wiener. "Das zeigt im Buch besonders deutlich etwa die Geschichte über Franklin D. Roosevelt, Winston Churchill und Josef Stalin, die mitten im Zweiten Weltkrieg bei einem Essen über die Zukunft Europas entschieden. Ein Gericht wie jenes nachzukochen, das diese drei Männer miteinander gegessen haben, ist etwas ganz Besonderes, aber zeigt auch die Absurdität politischer Verhandlungen. Es ist fast wie am eigenen Esstisch ein bisschen an der Weltgeschichte teilzunehmen, und auch das Kochen macht dann gleich noch einmal mehr Spaß."
PREISFRAGE
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Was aßen John F. Kennedy und Konrad Adenauer bei ihrem Treffen in Berlin?
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Cocktail vom Steinbutt
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Capote mit Hühnerfrikassee
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Gnocchi mit Tomatensauce
Mailen Sie ihre Antwort an redaktion@topfgucker-tv.de. Einsendeschluss ist der
12. April 2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir wünschen viel Erfolg!
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